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Rostock

Typ: Artikel

WarnowQuartier in Rostock

Das Bild zeigt Grünflächen, Industrieflächen, Stadtgebiete und eine Wasserfläche in Rostock.

Quelle: Ben Pötke - Agentur Janmaat

Zeitschiene: 2019-2026

Städtebauliche Herausforderungen:
Das Gebiet des zukünftigen neuen WarnowQuartiers zeichnet sich durch seine direkte Lage am Wasser aus. Es lässt sich derzeit als städtebaulich ungeordnet und wenig attraktiv beschreiben: es besteht zum Teil aus brachliegenden, ehemals auch als Spülfeld genutzten Flächen unmittelbar am Ufer der Unterwarnow. Nördlich des WarnowQuartiers schließen sich die Stadtteile Dierkow und Toitenwinkel an, die geprägt sind durch Großwohnsiedlungen und sozial benachteiligte Bevölkerung. Die Rostocker Altstadt schließt sich am südlichen Ufer der Unterwarnow an. Das Gewässer bildet derzeit eine Zäsur zwischen der Altstadt und den nördlichen Stadtteilen. Im Zuge der Entwicklung des WarnowQuartiers ist auch eine bessere Verbindung des nördlich gelegenen Stadtgebiets mit der Innenstadt geplant.

Ziele des Modellvorhabens:
Mit der Umsetzung des Modellvorhabens in Rostock soll eine integrierte und ganzheitliche Stadtentwicklung vorangetrieben werden, die die Qualität des Lebens und Arbeitens in einer sich verdichtenden Stadt sichert. Ziel des Modellvorhabens ist es, bis 2026 die Instrumente der Städtebauförderung weiterzuentwickeln und beispielhafte Strategien und Ansätze für zukünftige Themen der Städtebauförderung, wie zum Beispiel den klimagerechten Umbau oder die Nachverdichtung und Qualifizierung von bestehenden Stadtstrukturen sowie das Nebeneinander von Gewerbe, Wohnen, Freizeit und Sport, modellhaft zu entwickeln und den sozialen Zusammenhalt in den Städten unmittelbar zu stärken. Im Einzelnen sind die Ziele des Modellvorhabens:

  • Schaffung eines urbanen Stadtquartiers und Qualifizierung von Gewerbeflächen
  • Grünräume stärken und verbinden
  • Erlebbarkeit der Uferkante
  • Verknüpfung der Stadtteile Dierkow und Toitenwinkel mit dem WarnowQuartier und der Innenstadt
  • Zukunftsorientierte Mobilität stärken
  • Kommunikation und Öffentlichkeitsbeteiligung

Geplante Maßnahmen:

  • Erschließung des WarnowQuartiers. Für die Realisierung eines innovativen und zukunftsfähigen Stadtquartiers sind Maßnahmen der Erschließung erforderlich. Dies umfasst sowohl verkehrliche, freiräumliche, aber auch versorgungstechnische Erschließungs- und Gestaltungsmaßnahmen.
  • Neubau eines Mehrgenerationenhauses „Buten un Binnen“: Das Haus „Buten un Binnen“ soll innerhalb des WarnowQuartiers als soziale Einrichtung ein Haus der Möglichkeiten sein und Angebote für Begegnungen und Aktivitäten sowohl drinnen in den Gemeinschaftsbereichen als auch auf dem vielfältig nutzbaren grünen Dach anbieten.
  • Neubau der Theaterwerkstätten: Der aktuelle Standort der Theaterwerkstätten des Volkstheaters Rostock befindet sich momentan noch in der Östlichen Altstadt, zwischen Stadtmauer und Petriviertel. Das eingeschossige Werkstatt-Bestandsgebäude aus den 70er-Jahren weist erhebliche bauliche Mängel in der Statik, dem Brandschutz und beim Sicherheitskonzept für Arbeitsstätten auf. Der geplante Neubau der Theaterwerkstätten im WarnowQuartier birgt große Chancen für die Identität des neuen Stadtquartiers, welches vor allem von der Vielfalt und Nutzungsmischung geprägt sein wird. Ein multifunktional nutzbarer Workshopbereich kann für das Quartier und darüber hinaus Partizipationsangebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene anbieten und eine daran angelagerte „Theaterwerkstattkantine“ ermöglicht gastronomische Angebote auch für das Wohn- und Arbeitsumfeld.
  • Bürgerbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit: im Rahmen des Modellvorhabens werden innovative Methoden der Bürgerbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit konzipiert und erprobt, darunter unter anderem Zwischennutzung auf der Brachfläche, verschiedene Veranstaltungsformate wie Spaziergänge, Online-Beteiligung etc..