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Aktivierung der Bewohnerinnen und Bewohner

Typ: Artikel

Über Bildungsmaßnahmen und Mitmach-Initiativen können Bewohnerinnen und Bewohner bei der Reflektion und Veränderung ihres klimarelevanten Verhaltens begleitet und unterstützt werden. Gut geeignet sind beispielsweise die Themenfelder Ernährung, Mobilität und Konsum.

Ein Beispiel für den kommunalen Einsatz für klimafreundliche Ernährung ist die "Essbare Stadt" Andernach, die öffentliche Flächen zum gemeinschaftlichen lokalen Nahrungsmittelanbau anbietet. Auch das Projekt "Querbeet Hörde – Ernte deine Stadt" in Dortmund schafft Hochbeete auf Verkehrsflächen, die ebenfalls gemeinschaftlich bewirtschaftet werden.

Im Karlsruher Projekt "Quartier Zukunft-Labor Stadt" haben sich über die Themenfelder hinweg zwei Methoden bewährt: Das Ermutigen zu Selbstexperimenten und die Ausbildung von Klimacoaches.

Selbstexperimente

Auf der Projektwebsite werden 8 Selbstexperimente vorgestellt, in denen eine Ernährungsumstellung, der Verzicht aufs Auto oder eine Reduzierung der Abfall-Produktion über eine Dauer von mindestens 4 Wochen testweise erprobt werden können. Eine Dokumentation erlaubt den Vorher-Nachher-Vergleich und beziffert die erreichten CO2-Einsparungen. In Karlsruhe wurde zur Unterstützung des Selbstexperiments "Mein Auto hat Pause" eine Lastenradflotte aufgebaut, die den Experimentteilnehmenden für einen befristeten Zeitraum kostenfrei zur Verfügung stand. Der Leitfaden "Vom Wissen zum Handeln" führt in die Arbeit mit Selbstexperimenten ein.

Klimacoaches

Die Ausbildung von ehrenamtlichen Klimacoaches erlaubt es, Bewohnerinnen und Bewohner intensiv und langfristig für den Klimaschutz einzubinden. Motivierte Personen wurden im Rahmen des Projekts angeworben und anschließend über 10 Abendtermine in Methoden der Aktivierung, des Dialogs und des Klimaschutzes ausgebildet. Anschließend standen sie als Multiplikatoren zur Verfügung: sie unterstützten bei der Ideenfindung, Durchführung und Reflektion von Projekten und setzen auch eigenständige Projekte wie einen Podcast oder Informationsabende an der lokalen Schule um.

Das Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) bietet aktuell bundesweit Weiterbildungen im Rahmen der #climachallenge an. Das Workshop-Format zielt darauf ab, u. a. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kommunen und kommunaler Gruppen bei der Umsetzung von individuellen und strukturellen Transformationen und der begleitenden Kommunikation zu unterstützen. Die Teilnehmenden werden dann langfristig bei der Durchführung ihren Klimaanliegen begleitet.