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Ansatzpunkte zur Vernetzung im Quartier

Typ: Artikel

Das Quartiersmanagement kann als zentrale Schnittstelle im Quartier wichtige Netzwerkarbeit für die Projektpartnerinnen und -partner leisten und für diese werben. Hier sind einige Möglichkeiten zur Vernetzung:

  • Soziokulturelle Zentren (Modellprogramm "UTOPOLIS - Soziokultur im Quartier")
  • Verbraucherzentralen
  • Nationale Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung (AlphaDekade)

Soziokulturelle Zentren (Modellprogramm "UTOPOLIS - Soziokultur im Quartier")

"UTOPOLIS - Soziokultur im Quartier" ist ein vom Bund gefördertes Modellprogramm der ressortübergreifenden Strategie "Soziale Stadt – Nachbarschaften stärken, Miteinander im Quartier". Im Modellprogramm werden soziokulturelle Zentren zu Kooperationen beispielsweise mit dem Quartiersmanagement angeregt.

Soziokulturelle Zentren in Quartieren können

  • als Anker für eine nachhaltige Vernetzung im Stadtteil fungieren
  • langfristige Zugänge zu kulturellen Angebots- und Mitmachstrukturen schaffen.

Im Rahmen des Modellprogramms werden in einer Toolbox Inspirationen für Zusammenarbeit, wie Bedarfsabfragen gesammelt vorgestellt. Beispiele sind:

  • das Mobile Fotostudio der GfHF: Bewohnerinnen und Bewohner konnten mitteilen, was ihnen an Kunst und Kultur im Stadtteil fehlt und dies kreativ auf Fotos festhalten. Die Aktion konnte auf kreative Weise Aufmerksamkeit für das Thema schaffen und Bedarfe ermitteln.
  • e-Partizipation in Nürnberg: Online wurde ermittelt, welche Angebote sich Teilnehmende bei der Umgestaltung des lokalen Kulturzentrums wünschen und zu welchen Formaten sie aktiv beitragen möchten. Eine Idee war das Repair-Café.
  • Aufwertung Kassel: Für mehr Grün im Quartier wurden Parklets gestaltet und Patenschaften dazu vergeben. Zusätzlich ergab eine Erhebung mit Kindern, dass diese sich besonders an herumstehenden Sperrmüll-Stücken störten. Daher wurde eine Müllskulptur aus Sperrmüll-Fundstücken gebaut, die langfristig als Möbelstück genutzt wird.

Verbraucherzentralen

Mit dem Programm Verbraucher stärken im Quartier wird die Verbraucherzentrale auf Quartiersebene ansprechbar. Es ist Teil der ressortübergreifenden Strategie Soziale Stadt – Nachbarschaften stärken, Miteinander im Quartier.

Das Programm leistet aufsuchende Verbraucherarbeit im Quartier, um schwer erreichbare Zielgruppen anzusprechen. Es wird viel mit Infographiken und Piktogrammen sowie einfacher Sprache und Mehrsprachigkeit gearbeitet. Durch Kooperationen sind Bildungsveranstaltungen u.a. in Integrationskursen, Familienzentren oder Seniorenzentren möglich.

Aktuelle Themen in den Quartieren des Sozialen Zusammenhalts sind:

  • Vertragsrecht
  • Finanzen
  • Digitales
  • Energie

Die Verbraucherzentrale ist online, telefonisch und in vielen Städten vor Ort ansprechbar. Darüber hinaus bietet sie weitere Materialien zu aktuellen Themen an, die in der Quartiersarbeit verwendet werden können.

Nationale Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung (AlphaDekade)

Geringe Literalität ist ein gesellschaftliches Problem. Hier bietet die "AlphaDekade" des BMBF Anknüpfungspunkte. Zum einen richtet sie sich mit der Kampagne "Lesen und Schreiben – mein Schlüssel zur Welt" direkt an Betroffene. Zum anderen entwickeln Forschungsprojekte Bildungsansätze, die auf den Lebenswelten der Betroffenen basieren und neben Kompetenzen im Lesen, Schreiben und Rechnen auch digitale, gesundheitliche, finanzielle und politische Bildung sowie soziale Grundkompetenzen vermitteln.

Auf dieser Basis entwickelten Quartiersmanager/-innen mit anderen Akteuren niedrigschwellige Angebote. Beispiele dafür sammeln die Projekte InSole und 1zu1 Basics plus. Das Quartiersmanagement kann den Bedarf für Alphabetisierungsmaßnahmen erheben, die Bewohnerinnen und Bewohner auf die Angebote aufmerksam machen oder auch Räume für Lerngruppen und Kurse zur Verfügung stellen. Gute regionale Ansprechpartner für solche Angebote sind die Volkshochschulen. Zudem sind in einigen Quartieren Alpha-Bündnisse aktiv. Die Fach- und Koordinierungsstellen der Länder verwalten und informieren über die Aktivitäten der Länder.

Sensibilisierungsschulungen führt beispielsweise ALFA Mobil oder das DVV-Ehrenamtsportal durch. Auch die Grundbildungszentren sind gute Ansprechpartner.