Es gibt kein einheitliches Aufgaben- und Anforderungsprofil für Quartiersmanagements. Kommunen stehen vor unterschiedlichen Herausforderungen. In Abhängigkeit davon entscheiden sie, welches Anforderungsprofil für ihr Quartiersmanagement wichtig ist. Kenntnisse in den Fachdisziplinen Stadtplanung und Gemeinwesensarbeit sollten jedoch Voraussetzung sein.

Aufgaben des Quartiersmanagements aus dem Bereich Gemeinwesenarbeit sind zum Beispiel:

• eine Anlaufstelle bzw. einen Treffpunkt für die Bewohnerinnen und Bewohner schaffen
• benachteiligte Gruppen ansprechen und aktivieren, ihre Interessen in den Stadtentwicklungsprozess einzubringen
• Stadtteilakteure dabei unterstützen, eigene Projekte zu konzipieren

Aufgaben des Quartiersmanagements aus dem Bereich der Stadtplanung sind zum Beispiel:

• Beratung privater Eigentümerinnen und Eigentümer in Bezug auf Förderprogramme für umfassende Modernisierungsmaßnahmen
• Unterstützung bei der Programmumsetzung, zum Beispiel bei Ausschreibungen für Bauprojekte oder im Berichtswesen
• Akquise weiterer Fördermittel
• Schnittstelle zur Verwaltung

Beide Disziplinen übernehmen oft weitere Aufgaben wie:

• Organisation von Begleitgruppen, die Schlüsselakteure und Personen aus dem Stadtteil zusammenbringen.
• die Aktivierung der Anwohnerschaft, auch über Online-Formate, und Begleitung der Bürgerbeteiligung

Die Heterogenität der Anforderungen in den Kommunen erschwert eine einheitliche Ausrichtung der Qualifizierung. Bei der Auswahl von Qualifizierungsmaßnahmen muss neben den konkreten Anforderungen vor Ort aber auch das unterschiedliche Vorwissen der Quartiersmanager/-innen berücksichtigt werden.